In den letzten Monaten, habe ich hier viel Zeit verbracht. Die späten Abend- und die ganz frühen Morgenstunden, die normalerweise so gar nichts für mich sind. Die Nächte durchgearbeitet. Wenn das so ist, dann sollte es wenigstens ein Ort sein, der gut ist, der einem gut tut, an den man gerne zurückkehrt.
Was mir hilft:
- Ich neige zum Zweifeln, zum Zaudern, zum Hadern und zum Prokrastinieren sowieso. Da ist es gut, immer wieder daran erinnert zu werden, dass Aufgeben keine Option ist und dass das Glück und Erfolg einem nicht zufliegen. Ein kurzer Blick nach rechts genügt bei mir. Der sagt mir immer wieder, worauf es ankommt. Und weil ich einen Hauch zum Selbstmitleid tendiere, gerne auch in etwas rauherem Ton.
- Lakritze stets in Reichweite zu haben, hilft ebenfalls sehr.
- Weil Post sortieren und alle Routineaufgaben meines nicht sind, sind sie wenigstens hübsch drapiert: In einer alten Stechkartenbox aus der Firma meines Vaters. Von dem ich so vieles gelernt und mitgenommen habe: Das Rastlose, die Ideen, den Drang es nochmals besser zu machen, das Neugierige.
- Außerdem sollte jeder ein paar Luftschlangen in der Schreibtischschublade haben. Man weiß nie, wann es etwas zu feiern gibt.
- Erinnerungen, an alles, was man schon geschafft hatten, geben Mut. Weil sie mir zeigen, dass ich mich schon einmal getraut habe, dass ich das Herz schon einmal in der Hose hatte und es gutgegangen ist. Und diese kleinen Anstupser, die braucht es eben manchmal.
- Bilder, Karten, Post, die von der schönen Sorte, alles, was mich kurz lächeln lässt, wenn ich von der Tastatur oder den Bildern aufsehe
- Lagerkisten für Papiere, Unterlagen und alles Wichtige. Verpackt und ordentlich unter den Tisch gestellt, machen sie meine kleine Nische zu einem Arbeitsplatz.
- endlich eine Labtophülle, die nicht nur praktisch, sondern auch schön ist.
Dazu Musik, ganz viel Musik, immer auf Repeat und grüner Tee in Litern und frische Blumen und das mit dem Durchhaltevermögen fällt nicht mehr ganz so schwer, sondern fast schon leicht.