aufgelistet: da will ich hin

087143120294089333Ein paar Tage am Meer gewesen. Nicht am gefälligen, angenehmen, sondern am rauhen.Den Strand auf und wieder abspaziert, Krabben gegessen und Butterfisch, Flensburger dazu, nochmals ans Wasser gegangen, einfach weil man es kann und die Luft so anders ist, so kalt und klar. Vom Wind alle Gedanken wegpusten lassen, den Rest den Wellen überlassen.

Wieder hier und das Haus kaum verlassen, eingeigelt und der Januar ist so ein drinnen-Monat, dass schon etwas Besonderes geboten werden muss, um einen vor die Tür zu locken. Aber das wird es. Nicht nur im ersten Monat von 2015, sondern ganzjährig steht einiges an, auf das ich mich schon jetzt freue.

  • re:publica. Ich mag sie so. Diese Konferenz. Diese Mischung. Alles. Einfach alles. Pflichtprogramm.
  • Wolfgang Tillmans und Gerhard Richter gleich mit in Nürnberg sehen
  • München hat jetzt auch einen Street Food Market. Den hat Berlin schon lange und zusätzlich noch diese Sommerkonferenz, die so vieles bietet.
  • das Jahr schon durchgeplant bis Dezember habe ich vor diesem Aufruf zu folgen und zur C3 zu gehen
  • Cloud of Sils und Höhere Gewalt hören sich gut an. Mit Popcorn und Cola und in weichen Kinosesseln wegtauchen.
  • Anders frühstücken. Mit guten Gedanken. Geht auch rein virtuell.
  • Neugier und Befruchtung. Wer eine Vortragsreihe in München so nennt, hat mich schon gewonnen. Oder spätestens mit der Beschreibung von Neugier im Begleittext: „Ein Gefühl des Mangels bildet den Ursprung der Neugier. Ihr Motor ist das rauschhafte Gefühl der unbeherrscht Sammelnden, die Gier. Ihr Ziel ist – außer dem Wunsch, hinter die bekannten Dinge schauen zu wollen – das Neue, das Unbekannte und Fremde.“
    Besonders freue ich mich auf diesen Vortrag. Weil ich das Buch dazu über die neue Rolle der Gestaltung in einer veränderten Welt so gut fand.

Ansonsten noch Japan. Unbedingt. Einmal wieder das erleben, was Reisen sein kann. Völlig verloren, aufgeschmissen, auf mich alleine gestellt. Nach Kopenhagen will ich, weil es nicht sein kann, dass es sich bis jetzt nicht ergeben hat. Die Masuren möchte ich sehen. Warum, das weiß ich nicht so genau. Siegfried Lenz geschuldet vielleicht.
Dann nochmals ans Meer oder zumindest an die Seen. Im Sommer ganz oft. In diesem Fall auch die im Süden. Sehr gefällig.

aufgelistet: Aufgesammeltes

082Lesen, nur noch eine Seite, eine Seite noch. Spazieren gehen, völlig zielllos durch die Straßen schlendern. Faul sein. Exzessiv faul sein. Dem Schnee beim Fallen zusehen.
Zurückkehren. Pläne schmieden, träumen, sortieren, aufräumen.
Und dabei einiges gefunden, das sich angesammelt hat. Versatzstücke. Zu schade, würden sie nur in meiner Schublade schlummern.
Nicht alles wird durchs Teilen besser. Dieses hier schon.

  • Das ist kein politischer Ort. Soll er auch nicht sein. Dafür gibt es andere. Aber diesen Text mochte ich. Weil er differenziert betrachtet, statt einfach zu diffamieren und eine mögliche Antwort ist auf das, was mir Angst macht.
  • Ich muss einfach überhaupt gar nichts. Zielereichungsgrad dieser Tage.
  • Ein Artikel über das Buch eines großen amerikanischen Autors, den ich gerade für mich entdeckt habe.
  • In orbit. Einfach nur, weil ich es endlich bald erleben darf.
  • warum manche Bilder die große Runde machen. Ein Erklärungsversuch.
  • warum einer Bilder macht. Nicht irgendeiner.
  • Genießen. Lesen. Um nicht servile Sachbearbeiter unseres Lebens zu werden.
  • dieses Stück. Den Atem anhalten. Ganz leise sein. Weil es so ätherisch ist, so hauchzart, zerbrechlich und vielleicht gerade dadurch etwas zum Klingen bringt.
  • Ein Text, ach was, ein Aufruf. [bei Indre entdeckt] Und weil ich es auch hier differenziert mag, danach und dazu dies und was darin über Kulturförderung gesagt wird.

„Weil sie etwas tun, was uns Menschen überhaupt erst zu Menschen macht: Sie reflektieren den eigenen Geist. Sie schaffen Dinge, um anderen Menschen ihre Gefühle mitzuteilen, sie erzählen Geschichten um andere Menschen zum Nachdenken anzuregen, den eigenen Geist ebenfalls zu reflektieren.“

Auf die Merkliste für immer

111Es gibt viele schöne Sätze in Okka´s Buch. Aber diese haben es mir besonders angetan. Keine Sätze streng genommen, sondern drei Punkte. Sie stammen aus einer Liste mit Dingen, die sie ihrem Kind irgendwann einmal zeigen möchte und diese drei sind so sehr meine. Ich habe sie auch auf meiner Merkliste für immer. Über all den Kleinigkeiten, möchte ich die großen nicht vergessen.

  • Wie grandios Faulheit ist.
  • Und wie grandios es ist, sich anzustrengen. Für das Eigene. Für das, was einem wichtig ist. Egal, wie weit man damit kommt.
  • Dass es nicht darauf ankommt, ob man ein Angsthase ist. Nur auf den Versuch, es in den wirklich wichtigen Dingen ein bisschen weniger zu sein.

aufgelistet: für den Oktober

009051003Wie ich den Oktober herbeigesehnt habe. Weil ich diesen Monat so mag. Es ist noch warm, so schön satt-warm, aber auch nicht so warm, dass ich raus müsste und es maximal auskosten. Es klingt so langsam aus. Ich bin auf Rückzug gestimmt.
Das Größte ist geschafft, Zwischenetappe erreicht und jetzt ist Zeit, um drinnen zu bleiben. Es gibt so viel zu tun dort. Selbstgemachte Pommes sind zu perfektionieren beispielsweise. In der Wohnung kann ich noch das tun, was draußen langsam grenzwertig wird: Schuhe ohne Strümpfe tragen. Und mich endlich wieder in Büchern eingraben, vom Stapel mal das eine und dann das andere anlesen, bis ich meines gefunden habe, dass für jetzt genau richtig ist.
Was diesen schönen Monat sonst noch schöner macht:

  • diese Sendung über Diana Vreeland, die mich gefesselt und fasziniert hat. [Danke, Anita]. Ich mochte schon die Filme über Anna Wintour und Carine Roitfeld und ich weiß nicht, was es ist mit Chefredakteurinnen von Modemagazinen, aber von dieser Passion, diesem Perfektionismus, der so unerbitterlich ist, geht so viel aus, kann man so viel lernen.
  • der schönste und ehrlichste Artikel über das Kinder bekommen und haben, den ich je gelesen habe
  • klitzekleine Ameisenbilder. Jeden Tag eines.
  • ein Interview mit Byung-Chul Han, dessen Bücher ich so mag. Jetzt gibt es bald ein neues. Über das Schöne. „Denken besteht darin, Ähnlichkeiten wahrzunehmen“, sagt er und alleine diesen Satz möchte ich in meinem Kopf wenden und drehen und behalten, ganz zu schweigen, von dem Rest.
  • Baselitz in München. Remix. Davor stehen, ganz lange. Es macht etwas, ganz viel in einem. Dieses Schwarz oder Blau, dieses alles und nichts.
  • noch ein Artikel. Und was für einer. Über das, was ich auch erleben, nämlich darüber,dass aus Kaufen Kuratieren geworden ist. Mehr darüber gelesen und hier gelandet und Ähnlichkeiten gesehen und mittendrin in etwas, von dem ich gar nicht wusste, dass es es gibt.
  • dieses Lied. Liebesleidend wunderschön herbstlich melancholisch schwer. Und das ist kein Adjektiv zu viel.
  • das Interview mit Joan Didion. Joan Didion, die Dinge erlebt hat, von denen ich mir gar nicht vorstellen will, wie es sein muss, sie zu erleben und die dieses Erleben seziert und aufbereitet hat, so dass es mir beim Lesen ab und an den Boden unter den Füssen wegreißt. Joan Didion, die so viele kluge Sachen sagt. Wie diesen Satz:

„Writing forces you to think. It forces you to work the thing through. Nothing comes to us out of the blue, very easily, you know. So if you want to understand what you’re thinking, you kind of have to work it through and write it. And the only way to work it through, for me, is to write it.“

 

aufgelistet: nichts Besonderes

120098115096Nichts Besonderes. Mal wieder im Lenbachhaus gewesen. Ein wenig Beuys gesehen und allerhand Buntes. Gedacht, dass ich das doch öfters machen muss. Nichts Besonderes.

Nicht besonders, aber irgendwie doch:

  •  guter Rat. Der mit der Sonnencreme.
  • ein Artikel über die Literaturkritik. Hatte ich in etwa auch so gesagt und gemeint.
  • Ich komme nicht dazu, aber wenn ich käme, würde ich Pfirsichlimonade machen
  • was für die einen Schminkvideos sind, sind für mich Kochvideos. Green Kitchen ist mein liebster Kanal
  • sehr lustig zu sehen, wie der Lauf der Zeit doch die Sicht auf die Dinge ändert
  • mochte ich irgendwie das Lied und dieses sowieso
  • ein Interview mit Sophie Marceau, die sagen kann was sie will, sie ist Französin und so schön und ich gehe in jeden ihrer Filme. Das ist wie Audrey Tatou. Not debatable, wie der Engländer und vielleicht auch in diesem Fall der Franzose sagen würde.

„Schauspielen heißt: Man zeigt einen Teil von sich, den man im Alltag versteckt und nur nach innen auslebt.“

aufgelistet: aufgesammelt

134Was sich so angesammelt hat, was ich so aufsammle, was ich aufgegabelt habe am Wegrand. Dem virtuellen in diesem Fall.
Damit ich es nicht vergesse, damit mehr es erfahren, damit es mal einer gesagt hat. Einer muss es ja tun.

  • die andere Perspektive. Die eigene Wohnung aus den Augen des Kindes hat etwas derartig Rührendes, weil doch wirklich jede Bodendiele wie gemacht für Stau ist und die Funktion von Telefonen niemals klarer auf den Punkt gebracht werden könnte. Und dann wäre da noch, das was eine Amerikanerin über die Kindererziehung in Deutschland sagt und ich lese von freundlichen Hebammen, die wie Schwestern sind und der Ode auf das Elterngeld und selbst wenn ich den naturgegebenen Hang zur Übertreibung der Nordamerikaner abziehe, denke ich wieder mal: Es ist ein guter Ort, an dem ich hier lebe.
  • ich werde das Lied künftig mit anderen Augen hören. Und ja, das geht.
  • Dann bin ich Foy Vance verfallen. Bei Fee entdeckt. Cowboys kann ich immer zuhören. Und welchen, die mal etwas anderes im Gesicht tragen als Vollbart, gleich viel mehr.
  • mich festgelesen.
  • den Film über Vivian Maier, die das beherrschte, was diesen kleinen, feinen, kaum zu sehenden, aber zu spürenden Unterschied in Bildern macht: „sie besaß die Gabe, jene Bruchteile einer Sekunde aufzuspüren, in denen sich ein anderer zeigt – in einer zärtlichen Geste, einem verlorenen Blick.“

 

aufgelistet: über Arbeiten und Tun

388393066Es gibt viel zu tun. Zu lesen, zu recherchieren, zu verstehen, zu analysieren, Zusammenhänge zu erkennen und wenn dann auf einmal Sinn macht, was vorher keinen gemacht hat, dann ist das eines der großartigsten Gefühle, die es gibt.

  • ein Satz von Maya Angelou, der mich getroffen hat in seiner Schlichtheit und Wahrheit.
  • eine Seite, über Menschen, die das, was sie machen, gerne machen. Geschichten über Moderatoren, Fußpfleger oder den Schriftsteller Sasa Stanisic. Habe mich festgelesen in den Interviews, weil nur die von Work-Life-Balance reden, die das Glück nicht kennen, das im Tun liegen kann.
  • beeindruckend, aber auch ein wenig Angst machend, wenn man das schon mit 15 weiß, was man tun will.
  • ein Text übers Arbeiten und Generationen. Das mit dem Einteilen in die vor 1982-geborenen und die 25-35 gefällt mir so gar nicht. Vielleicht weil ich da schon wieder eine Schublade sehe und in die, will ich weder reinpassen, noch reingesteckt werden. Aber was sie über das Arbeiten sagt, das sollte für jedes Alter gelten.
  • ein Lied, darüber was zu tun ist
  • ein Interview. Immer wieder fasziniert von Karl Lagerfeld. Ich habe ihn einmal gehört im Interview mir Roger Willemsen auf der lit.cologne und das schnelle Parieren auf die Fragen, die Gewitzheit, seine Belesenheit und seine Intelligenz, die er wahrscheinlich als Kultiviertheit bezeichnen würde, haben mich sehr beeindruckt.

„…Man muss sich für alles interessieren – aber man darf nie nur in eine Richtung gehen, man muss sich alle Türen offen halten. Man darf seine Neugierde nicht verlieren, sonst geht die Energie weg. Und ein Fußtritt in den Po ist das gesündeste, was man kriegen kann….“

aufgelistet: schöne Fundstücke

toll_2 - Kopie (3)„Die Welt ist voll von Sachen, und es ist wirklich nötig, dass sie jemand findet.“  Da hat This is Jane Wayne wirklich Recht.
Was ich kürzlich so gefunden habe.

  • Kunst erleben: Die Pasta-Sauna findet in München noch zwei Mal statt. Alles, was Marije Vogelzang sonst noch so macht, ist übrigens auch spannend. Oder in Frankfurt. Ganz anders. Aber auch so spannend.
  • das neue heimatzine ist da. Über Geheimnisse. Und am Samstag ist Release. Und dieses Magazin ist großartig, die Macher auch, überhaupt alles. Mit Liebe gemacht und Sorgfalt, großem Talent und dieser Kraft, die diejenigen haben, die eben einfach mal machen. Und sogar gänsehautmachend singen können sie.
  • ein Video über das Machen und die Freude am Tun
  • der Restauranttag. Vielfalt, sage ich nur. Vielfalt in Magazinen, Menschen, im Netz und so auch im Essen gehen. Das macht die Welt reicher.
  • ein für mich neuer und so ästhetisch feiner Blog über Indre entdeckt. Indre, von der seit ich sie noch ein wenig mehr in echt kenne, noch begeisterter bin. Falls überhaupt möglich.
  • dieser Käsekuchen, der muss probiert werden und bis dahin schaue ich mir einmal am Tag das Bild an, lasse das Wasser im Mund zusammenlaufen und habe etwas, worauf ich mich freuen kann
  • ein fröhliches Lied und Video und gleich danach ein so schönes melancholisches, weil Gefühlswechselbäder großartig sind
  • neue Orte fürs Bilderbäder nehmen entdeckt wie hier oder dort
  • ein guter Artikel, der das tägliche Tun reflektiert und in Frage stellen lässt. Immer gut.
  • Zum Bite Club gehen, weil es sich einfach so nach Sommer anfühlt und da ist es ganz egal wie kalt, ungemütlich und nieselregnerisch es draußen ist.
  • eine Diskussionsrunde, über ein Thema, das noch nicht ausdiskutiert ist.
  • ein Interview, mit einer, der ich mag.
  • ein Magazin, ein schönes. Aber noch schöner die Beschreibung: „… about people who spend more time doing than talking.“

aufgelistet: Überragendes

744740Kirschblüten. Ansehen und einem ist klar, warum diesen Bäumen ein ganzes Fest gewidmet ist.
Über die Kirschblüte: „Ohne Früchte zu tragen, lebt die japanische Kirsche gewissermaßen einzig für das wenige Tage im Jahr andauernde Erblühen in dann überragender Schönheit.“

Überragend schön, tieftraurig, nachdenklich stimmend, amüsant – von allem etwas dabei.

  • dieses Video mit Martin Walser geht nicht spurlos an einem vorbei.
  • auch wenn jetzt Frühling ist: Ich will einen Tannenbaum
  • diese Bilder sehen und von Tokyo träumen
  • Französinnen. Man muss sich einfach in sie verlieben. Es geht nicht anders. Wer das nicht versteht, muss sich nur sie anschauen.
  • sich ansehen, wie sich eine französische  Chefredakteurin so kleidet und sich die französische Frau so gibt – nie verkehrt.
  • diesen Post und den Exkurs über alle, die immer genau wissen, was richtig und was falsch ist.
  • ein für mich neuer Foodblog und noch einer
  • Herrlich. Immer wieder. Wie man in vier Bildern alles sagen kann
  • ein Aufschieberlied. Morgen. Morgen aber wirklich.

 

aufgelistet: lustig, nachdenklich, grantelig

018Manchmal kommt es wie ein riesengroßer Wasserschwall. Das Glück. Endlich der Wunschjob, die Hochzeit, die lang ersehnte Traumwohnung. Und dann gibt es das Glück, das wie eine warme Dusche ist. Lauter kleine Tröpfchen. Nichts Besonderes. Kleine Glücksmomente, die zusammen aber so groß sind, dass sich zeitweise eine Dauerseeligkeit einstellt, die sich wie die schöne Trägheit nach einem langen heißen Bad über einen legt.

Allerhand für ein Wechselbad der Gefühle:

* von der Couch aus fremde Wohnungen bestaunen. Wie diese.
* mich jeden Abend daran erinnern, wie gut ich es habe.
* das Kaffeehausgefühl auch zu Hause. Oder zumindest die Geräuschkulisse.
* ein Gedicht, eine Stimme. Zärtlich.
* herrlichste Versteckspiele
* die Münchner granteln. Und das kann jetzt jeder haben. Harry G.
* Postkarten. Der etwas anderen Art. Und den Blog von Herrn Meyer, der auch Listen pflegt.
* immer, immer wieder.
* ein Kindertest
*
 noch ist Zeit, um Geheimes zu verraten

aufgelistet: Willkürliches

mein-BerlinDie schönsten Momente. Willkürliches. Kleinigkeiten. Zufälliges. Ohne System, Kompass und Karte durch die Straßen Berlins laufen, mich treiben lassen und alles festhalten, einfangen, was mir gefällt, was ich lustig, interessant, amüsant, schön finde. Was mich glücklich macht.
Willkürliche Zufallsfunde, fette Beute und kleine Fänge aus dem Netz machen ebenso froh.

* Baummenschen. Menschenbäume. Egal. Der gute alte Benjamini erstrahlt in völlig neuem Glanz.
* ein Interview. Eines, das die Augen feucht und das Herz weich werden lässt.
* sonst immer diesem Duft treu, aber schwer angetan von all that matters. „Unaufdringliche Feinheit“. Ich bin dabei.
* wintermusikalisch zugedeckt werden.
* matter Nagellack
* diese wunderschöne Installation in München nur noch bis Montag [entdeckt bei unterwegsinSachenKunst]
* ein Cover, das es mit dem Original aufnehmen kann.
* keine Neujahrsvorsätze. Das sind Herausforderungen. C´est Clairette eben. Ach, wie ich diesen Blog mag.

„… Nur weiß man ja nie, ob man nicht morgen schon tot ist. Das Leben ist kein Ponyhof! Deshalb kann man es mit den gesundheitsfetischistischen Vorsätzen auch gleich bleiben lassen, jeden Morgen Carpe Diem predigen und das Beste aus seiner Existenz machen. „

„Ich will in diesem Jahr ein Magazin gründen, ein Buch schreiben, C’est Clairette ausbauen, jeden Tag 10 Arabischvokabeln lernen, zur Pariser Modewoche fahren, mein Französisch verfeinern, einen Halbmarathon laufen, Politik studieren, auf ein Hermès-Tuch sparen und definitiv mehr Campari trinken. Klingt utopisch? Mag sein. Aber wenn wir keine Träume haben, was haben wir dann?“

aufgelistet: kleine Glücklichmacher

moegen_MG_8865Langsame Tage. Alle Energie sammeln, um vor die Tür zu gehen und es dann doch nicht tun. Obwohl im Hauseingang die schönen Bodenfliesen auf mich warten. Aber warum auch, wenn noch der beste Käse im Kühlschrank schlummert und es drinnen gerade so gemütlich ist? Kleine Glücklichmacher für drinnen, bevor es nach draußen geht.

* kleine Kleiderbügel aus Büroklammern machen. Man weiß nie, wofür man das noch gut gebrauchen kann.
* Berlin-Tipps und Grüße aus Berlin
*
 Schoko-Pops selbst machen
* sich fragen, ob man zu oft Nein gesagt hat?
* mein neuer Lieblingstumblr. Der von Katharina Krug
*
dieses Lied und der Versuch, es zu leben
* Stilleben. Stundenlang durch Tische, Blumen und Kaffeetassen virtuell blättern
* wie gerne hätte ich ein Hirschbettbild.
* gut zu wissen, warum man manchmal keinen Sinn macht
*
 die schönste und schlüssigste Antwort, warum es Kinder sind, die das Leben bereichern. Von einem Blog, den ich sehr gerne lese.

„Mich begeistert zum Beispiel gerade die Begeisterung, mit der Sohn die Welt entdecken möchte, dieser Riesenhunger auf Wissen und Erfahrung und die Bereitschaft, alles toll und großartig zu finden. Und der Widerspruch zwischen den Kindern, die die Welt wunderbar finden wollen und mir, der sie in vielen Aspekten gar nicht mehr wunderbar finden kann, der begeistert mich auch. Da muss man nämlich über alles noch einmal neu nachdenken, das schadet sicher nicht.“

aufgelistet: was glücklich und nachdenklich macht

montagsmoegenGlücklich und nachdenklich. So nah zusammen.
* der neue Kühlschrank
* der Übergangs-Bücherstapel, der jetzt so länger bleibt und Wochenendeinkäufe vom Markt
* die Worte aus der Luftspringerin.
* ein Vater fotografiert seinen autistischen Sohn. Und etwas passiert. Mit ihm, mit seinem Sohn und mit mir beim Betrachten der Bilder.
* ein Fotoprojekt, das über das Teilen funktioniert. (via Julia)
* eine, die Brot teilt, hinreissend fotografiert wurde und auch noch toll wohnt
* tolles Label,  Macher, Mut: immer wieder zu sehen, dass es geht
* und noch eine Wohnung: Die einer schwedischen Wahlberlinerin, die die schönsten Hauptstadtspaziergänge macht.
* neue Lieblingsmusik: Nathaniel Rateliff.
* ein unabhängiges Magazin, empfohlen vom Mädchen mit den Locken
* ein Artikel, der berührt. „Um Glück zu empfinden, muss man nicht laufen können, um zu lieben, nicht sehen können.“
*
und noch einer.

aufgelistet: Schönes

9702845254_254679aab1_oEiscreme an sich ist schon eine große Sache und kaum zu überbieten. Außer durch das Essen von Eiscreme im Bett. Da ist so etwas Verbotenes dabei, weil im Kopf immer noch das Essen-gehört-an-den-Tisch regiert und die weiche, warme Bettdecke im Widerspruch zum Eis, das nach Sommer, Strand oder Parkbank ruft, steht. Vielleicht deshalb so schön.
Außerdem nur schön oder manchmal auch nachdenklich machend, was wiederum sehr schön ist:

* Poster selbst machen. Immer gut.
* eine Ausstellung mit Independent-Magazinen
* Macher. Macher sind das größte. Weil sie nicht reden, sondern einfach tun.
* diese Haare, diese Frau. Wie schön.
* ein so bewegendes Interview, das ich bei der schönen Julia gefunden habe
* schöne Zitate, die erinnern lassen und traurig machen
* schöne Bilder stöbern und überlegen, welches meines werden könnte
* eine alte Sendung mit Iris Berben, die so schön, so frei und so lernbegierig ist
* bewegte Bilder über gemeinsames Essen. Dessen werde ich niemals müde.
* die Jahreszeiten in schönsten Nuancen

aufgelistet: meine Herbstvorfreude

4250361673_e5748e9bed_o (1)Der Sommer ist toll. Grandios. Draußen zu sein, die langen Nächte, die vielen Sommerkleider. Keine Frage. Aber als in den letzten Tagen die ersten Herbstblätter zu sehen waren, es gestern durchregnete, da wusste ich, dass es jetzt auch gut ist. Ich freue mich auf den Herbst. Weil der wieder so viele erste Male mit sich bringt.

*Zimtschnecken. Die kann man theoretisch auch im Sommer backen. Aber nur, wenn es ungemütlich kalt ist entfalten ofenwarme Zimtschnecken ihre volle Wirkung.
* Das erste Mal wieder so eine richtige Suppe. Kürbis oder Karotte.
* Heiße Schokolade. Mit Sahne. Und Marshmallows. Ach was, mit Sahne und Marshmallows.
*Ganze Tage drinnen verbringen mit Kerzen, Decke und Büchern auf dem Sofa, weil es draußen so ungemütlich ist.
* weiche Kaschmirsocken an den Füßen. Nicht ganz so gut wie barfuss. Aber gleich danach.
* das wohlige, kribbelige Gefühl von Wärmflaschen auf dem Bauch und an den Füßen
* Herbstlaub-Knistern und das Geräusch, wenn Regentropfen an die Fenster klopfen
* Regentropfen beim Autofahren an der Fensterscheibe sehen und mich daran erinnern, dass mich Regentropfenrennen-zuschauen mal stundenlang fesseln konnte.
* Melancholie verspüren. Melachnolie und Sommer verträgt sich nicht. Melancholie und Herbst sind füreinander gemacht.
* das Kribbeln auf der Haut nach einem langen Spaziergang draußen
* ganz lange und heiß baden und dann ins frisch bezogene Bett kriechen
* den Bewegungsradius nicht über Bett und Sofa hinaus ausweiten
* tieftraurige Singer-Songwriter-Lieder hören mit einem Glas Rotwein in der Hand. Das fühlt sich nur im Herbst richtig an.
* den langen Bücherstapel abarbeiten und mit diesem anfangen oder diesem oder auch diesem.
* den neuen Wintermantel zum ersten Mal ausführen. Den schönen.

Hallo Herbst. Schön, dass Du da bist.